Irgendwie war Ruhe eingekehrt. Wildsäue und Gurkentruppen haben sich zumindest in der Öffentlichkeit vertragen, politische Probleme und Streitigkeiten tauchen nicht mehr auf. Hartz IV, Mindestlöhne, Stuttgart 21, Konjunktur, Zuwanderungsstreitigkeiten... Die Schlagzeilen bestimmten andere Themen. Karl-Theodor zu Guttenberg in erster Linie stahl jedem wichtigem politischen Thema die Show. Ohne Frage ein Skandal, über den es sich zu berichten lohnt. Aber es ist nun mal Tatsache, dass alles andere von der Bildfläche verschwand. E 10 ist jetzt überall in den Medien, was für eine bescheidene Welt in der uns keine anderen Sorgen umtreiben, als dass das liebe Auto auch den richtigen Sprit kriegt. Der Umweltschutz, um den es eigentlich gehen sollte, ist längst zur Nebensache degradiert. Beschämend für die Bevölkerung eines eigentlich so geistreichen Landes.
Nun liegt der Rücktritt des Messias der CSU schon mehr als eine Woche zurück. Eine Zeit, die der bayerischen Partei wie eine Ewigkeit vorkommen muss. Der Protagonist, nein der Alleindarsteller, ist abgetreten. Eigentlich müsste der Vorhang fallen, die Vorstellung der CSU ist vorbei. Normalerweise, das wird auch Horst Seehofer begriffen haben. Dem neuen Mann, den er ins Bundesinnenministerium geschickt hat, Hans-Peter Friedrich, hat Seehofer schon interessante Anweisungen gegeben. Die CSU braucht Aufmerksamkeit, sie will weg aus den negativen Stimmungen. Der Sinkflug, der mit dem Rücktritt von Karl-Theodor zu Guttenberg unweigerlich auf die CSU kommt, soll abgewendet werden. Aber wie? Mit Pauken und Trompeten die Aufmerksamkeit erzwingen?
Ja genau, so sieht es aus. Erst distanziert sich Innenminister Friedrich von der Aussage des Bundespräsidenten Christian Wulff der Islam sei ein Teil Deutschlands, in dem er behauptet es gebe keine historischen Nachweise. Jetzt haut Seehofer am politischen Aschermittwoch in die selbe Kerbe: Die Zuwanderungsregelungen müssten verschärft werden, ja sogar die Verfassung müsse man ändern. Einwanderer müssten sich im Grundgesetz schon zur deutschen Sprache bekennen. Sie müssten deutsche Werte, die deutsche Ordnung, ja die "deutsche Leitkultur" akzeptieren und sogar befolgen. Da sind sie wieder, die Rufe geistloser Proleten, die gegen Ausländer hetzen. Schon das Gefasel von einer "deutschen Leitkultur" treibt mir den Schweiß in den Nacken. Wo sind wir gelandet, dass wir solche Rechte gewähren lassen?
Woran ist Guttenberg gescheitert? An sich selbst, an seinem Betrug? Daran, dass er gelogen hat? Falsch. Seehofer hat es uns in seiner Rede am politischen Attermittwoch erklärt: "Die CSU muss sich von Steinewerfern, RAF-Sympathisanten und den Stasi-Kommunisten nichts über Anstand vorschreiben lassen." Sie waren es nämlich, die Guttenberg gestürzt haben. So Seehofer. Es ist ein Satz, der mich beschämt. Wie können wir es zulassen, so dumme Menschen wie einen Horst Seehofer an die Spitze des größten Bundeslandes zu stellen? Wie kann es sein, dass jemand solchen Unfug von sich geben kann? Was für RAF-Sympathisanten? Was für Stasi-Kommunisten? Spinnt dieser Mann?
Wahrscheinlich nicht, wahrscheinlich erfreut sich Horst Seehofer bester Gesundheit. Es ist ein gewiefter Plan der CSU-Führung, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die CSU hetzt jetzt gegen Ausländer, komme was wolle. Nachdem sie diejenigen verloren hat, die sie nur wegen "KTG" gewählt haben, gilt es jetzt die Sarrazin-Klientel zu mobilisieren. Ein Plan, der einmal mehr aufzeigt wie weit die Partei zu gehen bereit ist. Im Spektrum will sie von rechts nach rechts außen. Vielleicht brauchen NPD und DVU demnächst gar nicht mehr fusionieren, vielleicht haben wir bald die CSU die Nazis fröhlich willkommen heißt.
Unser Land braucht eine kluge Integrationspolitik, aber unser Land hat mehr verdient, als die Vorschläge von Horst Seehofer. Es wird nicht alles besser, nur weil man eine neue "deutsche Leitkultur" heraufbeschwört. Im Gegenteil. Als letztens das Internationale Olympische Komitee in München zu Gast war, legte unsere Frau Bundeskanzlerin den Schalter um. Auf einmal hieß es "wir Deutsche sind gute Gastgeber". Mit diesem Slogan will Frau Merkel hausieren gehen. Das klappt vielleicht bei den Olympischen Winterspielen 2018 in München. Aber Einwanderer wollen keine Gäste sein, sie wollen Deutsche sein. Wir müssen ihnen die Chance dazu geben, bevor wir ihnen alles unmögliche abverlangen um hinterher sagen zu können: "Seht her, sie haben es nicht gepackt in einer Woche perfekt Deutsch zu lernen."
Die CSU will von ihrem Straftäter Guttenberg ablenken, das ist ihr gutes Recht. Aber doch bitte nicht mit Parolen, die von den Proleten in Bierzelten geschrien werden. Keine demokratische Partei, die im Bundestag sitzt hat Karl-Theodor zu Guttenberg gestürzt. Und keine dieser demokratischen Parteien sympathisiert mit der RAF oder der Stasi. Das sollte ein Horst Seehofer wissen. Sein Handeln ist seiner Intelligenz nicht würdig.
her
Wahrscheinlich nicht, wahrscheinlich erfreut sich Horst Seehofer bester Gesundheit. Es ist ein gewiefter Plan der CSU-Führung, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die CSU hetzt jetzt gegen Ausländer, komme was wolle. Nachdem sie diejenigen verloren hat, die sie nur wegen "KTG" gewählt haben, gilt es jetzt die Sarrazin-Klientel zu mobilisieren. Ein Plan, der einmal mehr aufzeigt wie weit die Partei zu gehen bereit ist. Im Spektrum will sie von rechts nach rechts außen. Vielleicht brauchen NPD und DVU demnächst gar nicht mehr fusionieren, vielleicht haben wir bald die CSU die Nazis fröhlich willkommen heißt.
Unser Land braucht eine kluge Integrationspolitik, aber unser Land hat mehr verdient, als die Vorschläge von Horst Seehofer. Es wird nicht alles besser, nur weil man eine neue "deutsche Leitkultur" heraufbeschwört. Im Gegenteil. Als letztens das Internationale Olympische Komitee in München zu Gast war, legte unsere Frau Bundeskanzlerin den Schalter um. Auf einmal hieß es "wir Deutsche sind gute Gastgeber". Mit diesem Slogan will Frau Merkel hausieren gehen. Das klappt vielleicht bei den Olympischen Winterspielen 2018 in München. Aber Einwanderer wollen keine Gäste sein, sie wollen Deutsche sein. Wir müssen ihnen die Chance dazu geben, bevor wir ihnen alles unmögliche abverlangen um hinterher sagen zu können: "Seht her, sie haben es nicht gepackt in einer Woche perfekt Deutsch zu lernen."
Die CSU will von ihrem Straftäter Guttenberg ablenken, das ist ihr gutes Recht. Aber doch bitte nicht mit Parolen, die von den Proleten in Bierzelten geschrien werden. Keine demokratische Partei, die im Bundestag sitzt hat Karl-Theodor zu Guttenberg gestürzt. Und keine dieser demokratischen Parteien sympathisiert mit der RAF oder der Stasi. Das sollte ein Horst Seehofer wissen. Sein Handeln ist seiner Intelligenz nicht würdig.
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