Die Integrationsdebatte, wenn man sie denn so nennen will, nervt. Dass auch immer alles so übertrieben werden muss. Merken die in Berlin (oder München) eigentlich gar nicht, dass keiner mehr den Mist hören will, den sie sülzen?
Angela Merkel gibt zu Protokoll: "Multi-Kulti ist in Deutschland gescheitert", aber auch "Der Islam ist ein Teil Deutschlands"
Horst Seehofer hingegen: "Multi-Kulti ist tot", "Der Islam ist kein Teil Deutschlands", "Wir brauchen einen Zuwanderungsstopp"...
Christian Wulff, zur Erinnerung - ja dieses graue Mäuschen ist Bundespräsident, wird wie folgt zitiert: "Der Islam ist ein Teil Deutschlands", aber "das Christentum auch ein Teil der Türkei".
So, Strich drunter. _________________________________________________
Was bleibt über ?
Bei Angela Merkel wissen wir nicht was sie will und ob sie weiß, was sie will. Die Einordnung von CSU-Noch-Chef Seehofer fällt leichter. Er will nach rechts abdriften, um etwaiger rechter Konkurrenz vorzubeugen. Ein wenig den Rechtspopulisten raus hängen lassen. Liegt in Europa im Trend. Unser Bundeswüllffchen will schlichten, Streit vermeiden. Macht Werbung bei uns für die Türkei und in der Türkei für uns. Toll.
Aber wen interessiert denn das alles noch ? Es ist doch nicht mehr auszuhalten, wie auf Biegen und Brechen versucht wird, aus jedem brisanten Thema politisches Kapital zu schlagen. Als ob es jemanden gibt, der sagt, jawoll! Der Seehofer hat recht. Den haben wir gebraucht, das ist ein toller Typ. Der stand schon immer gegen Ausländer. Das ist doch ein winzig geringer Teil unserer Bevölkerung. Der Rest hat doch lange schon erkannt, dass es mal wieder nicht um die Sache geht.
Vielleicht liegt Frau Merkel die Sache ja sogar am Herzen, ich glaube da sogar fest dran. Sonst hätte sie wohl kaum einen Integrations-Gipfel vor ein paar Jahren ins Leben gerufen. Aber ihr ist das Gefühl abhanden gekommen, das Richtige zum richtigen Zeitpunkt zu tun. Nie wäre es wichtiger eine Konferenz mit allen Beteiligten zu machen. Konkrete Pläne auszuarbeiten. Mal handeln. Allen zeigen, dass diese Regierung mehr kann, als nur schwafeln. Fehlanzeige.
Sie lässt zu, dass durch einen Politiker, der aus einer demokratischen Partei stammt, "Rassismus in Deutschland wieder salonfähig wird" (wie Jürgen Trittin es nennt). Horst Seehofer geht solch unvorstellbare Wege als CSU-Chef, dass es endlich Zeit wird ihn abzusägen. Ein Mann in einer solchen Position darf keinen Rassismus propagieren. Auch nicht subtil.
Unsere Kanzlerin wäre mal wieder gefragt, es müsste ein Machtwort folgen. Stattdessen geht sie lieber mit ihrem Freund Hotte Seehofer zum Italiener oder zum Chinesen, Griechen, Türken oder Spanier essen. Heute das, morgen mal was anderes. So viel zum Thema Multi-Kulti.
Ich habe keine Lust mehr jeden morgen in der Zeitung zu lesen, wer sich wie, wozu, an welchem Punkt geäußert hat. Lasst uns doch zufrieden mit dem Politikerdeutsch. An dieser Debatte wird deutlich, wie wenig Gefühl deutsche Politiker für ihre Landsleute haben, aber auch wie dringend unser Land Menschen braucht, denen sie Vertrauen können. Wem soll ich denn in dieser Regierung zutrauen, dass er die Probleme löst ? Guido Westerwelle ? (na gut, als Paradebeispiel ein bisschen fies), Ursula von der Leyen ?, Kristina Schröder ? Gott bewahre.
Es wäre hilfreich, wenn sich der ein oder andere mal daran erinnert, dass er oder sie den Eid geleistet hat dem deutschen Volke zu dienen und dieses einfach mal tun würde. Ohne Pauken und Trompeten. Einfach nur so.
her
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